Der Preis für „billige“ Welpen

Vor einigen Wochen nahm unsere Tierschutzpartnerin Tere in La Carolina 11 kleine Hunde in erbärmlichem Zustand auf. Die traurige Geschichte der kleinen Überlebenskünstler begann schon vor vielen Jahren und kam ans Licht als in Granada eine „Zucht“ aufgelöst wurde, die diesen Namen nicht verdient. Deshalb sprechen wir hier bewusst von einem Vermehrer. Denn hier ging es einzig und allein darum, Profit mit beliebten Rassen, wie Zwergspitz und Bichon zu machen. Die Hunde waren eingepfercht in kleine Hasenställe und vegetierten dort in ihren eigenen Fäkalien. Futter und frisches Wasser gab es nur gerade soviel, dass die Hunde am Leben blieben. Medizinische Versorgung existierte nicht. Um möglichst viele Hunde zu produzieren, wurden die Hündinnen bei jeder Läufigkeit gedeckt. Das ist extrem kräftezehrend und unter diesen Umständen auch seelisch ein extrme Belastung. Aber da für solche Vermehrer das Leben eines einzelnen Tieres keine Rolle spielt, wird darauf keine Rücksicht genommen. Den Hündinnen wurde das Fell am unteren Rücken rasiert, damit die Rüden den Deckakt leichter vollziehen können. Mehr muss man wohl nicht sagen, um zu beschreiben, was mit Fließbandproduktion gemeint ist.

Das Leben von den Pomeranian- Zwergspitzen Amelie, Jolie, Evi, Miffa, Inés, Jakob, Maylin, Nilufar und Kiwi sowie die beiden Bichons Fay und Krümel war voller Schmerz und Leid. Sicher sind sich alle empathischen Menschen einig, dass solchen Vermehrern das Handwerk gelegt werden muss. Es ist nicht schwer, sich über solche Taten zu empören. Aber der Vermehrer ist nicht der einzige in dieser Geschichte, der dieses Leid verursacht. Wir wünschen uns, dass diese Geschichte auch die potenziellen Käuferinnen und Käufer solcher Welpen erreicht. Denn hätten die Vermehrer keine Kundschaft, dann wäre dieses abscheuliche Geschäft ohne Profit und deshalb uninteressant. Deshalb schaut bitte genau hin. „Billige“ Welpen gibt es nicht. Einer zahlt immer einen hohen Preis. In diesem Fall sind es die gequälten Hunde. Kauft niemals Welpen aus undurchsichtigen Quellen. Auch wenn die Versuchung groß ist, ein solches Tier zu retten und die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Mit jedem Kauf, haltet ihr die „Welpenproduktion“ am Laufen und macht euch mitschuldig.

Als die 11 kleine Rassehunde Mitte September in unserem Partnertierheim ankamen, befanden sich alle in äußerst schlechtem Allgemeinzustand, sowohl körperlich als auch seelisch. Eine kleine Hündin, wir haben sie Amelie getauft, ist leider im Tierheim gestorben. Alle Hunde waren sehr, sehr dünn und hatten kaum oder nur sehr schlechtes Fell und schlechte Zähne.

Keiner der 10 war einen liebevollen und wohlwollenden Umgang von uns Menschen gewohnt, deshalb wollten sie die ersten Tage überhaupt nichts mit uns zu tun haben. Dank der großartigen Arbeit von unseren spanischen Tierschutzpartnerinnen Tere und Josefine durften sie aber viele positiven Erfahrungen sammeln, und konnten sich innerhalb kurzer Zeit zu fröhlichen und aufgeschlossenen Hunden voller Lebensfreude entwickeln.

Nicht nur die geschundenen Körper dieser 10 kleinen Hunde beginnen sich zu erholen, sondern auch deren Seelen. Einige haben auch schon ein liebevolles Zuhause gefunden. Auf der Suche sind noch Jakob, Nilufar und Inés sowie Krümel. Klickt ihr auf den Link, erfahrt ihr mehr über sie und findet auch die Kontaktdaten ihrer Vermittlerinnen.

Wenn eure Umstände es nicht zulassen, einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren, dann schaut bitte bei seriösen Züchtern und greift den Hunden zuliebe etwas tiefer in die Tasche. Denn auch wenn ihr vielleicht vermeintlich einen Vermehrerhund durch einen Kauf „rettet“, es stehen Hunderte im Hintergrund deren Leid ihr dadurch unterstützt. Wenn ihr auf dubiose Kleinanzeigen stoßt, meldet sie. Wenn ihr von Freunden oder Bekannten erfahrt, dass sie einen Welpen kaufen wollen, der nicht von einem seriösen Züchter stammt, erzählt diese Geschichte weiter. Wer hier nicht richtig hinschaut, ist mitverantwortlich für das Leid, das unsere kleine Amelie und unzählige ihrer Schicksalsgenossen erfahren mussten.

Hier erfahrt ihr, was ihr tun könnt, wenn ihr Tierleid seht.

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Kontakt

Regina Ehrat (Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch) Mobile: 0175 8502268 (Mo/ Di 17-18, Do/ Fr 9 -18 und nach Vereinbarung) e-Mail: ehrat@tsv-europa.de Betreute Tiere

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