Nicky

Ort

Deutschland

Zuhause gefunden

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Deutschland

Titelbild von Nicky
Name: Nicky
Rasse: Gos d'atura Mischling
Geschlecht: weiblich
Geburtstag: 12.2007 (16 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 55 cm
Kastriert:
Katzentest:
Erkrankungen:
Mittelmeertest:
Aufenthaltsort: 79853 Lenzkirch

Den Hauptgewinn gezogen….
…so etwas gibt es doch auf dieser Welt, sogar für einen „spanischen Straßenköter“…!
Und mit ein paar Zeilen von mir, möchte ich allen meinen Hundefreunden vom Tierschutzverein Europa ein großes Stück Hoffnung und Zuversicht senden. Und in diesem Zusammenhang auch allen (ehrenamtlichen) Helfern vom TSV Europa für ihren unermüdlichen Einsatz danken. Das ist absolut nicht selbstverständlich was ihr leistet!!!

Die Anfangszeit meines Lebens war nicht sehr erfreulich und ich fand mich trotz meines jungen Alters in einem überfüllten spanischen Tierheim wieder. Meine Lage schien ziemlich ausweglos zu sein und mein Vertrauen in die Gattung Mensch war hoffnungslos zerstört. Ich fand eigentlich alle Zweibeiner beängstigend und dementsprechend mochte ich auf nix und niemanden freudestrahlend zugehen. Das erleichtert leider nicht unbedingt den Ausweg aus dem verdammten Tierheim. Aber irgendwer muss mich wohl doch gemocht haben und so wurde es mir ermöglicht, dass ich nach Deutschland ausreisen und mich auf der Internetseite des TSV Europa vorstellen durfte.

Und siehe da…. Es hat sich tatsächlich eine nette Familie gemeldet, die für mich extra 600 km in den Schwarzwald gefahren ist, um mich auf meiner Pflegestelle zu besuchen. Meine Freude über den neuen Besuch hielt sich absolut in Grenzen und ich verschwand in die hinterste Ecke des Hauses meiner Pflegefamilie.
Ja…was soll ich sagen…irgendwie war es nicht die ersehnte Begrüßung der extra für mich angereisten Gäste. Und diese schienen auch sichtlich „enttäuscht“ gewesen zu sein. Nur aus Höflichkeit und um sich selber die Beine von der langen Autofahrt zu vertreten, sind sie mit mir spazieren gegangen und dies mit der festen Absicht, ohne mich wieder nach Hause zu fahren. Bevor sie mich zurück zur Pflegefamilie bringen wollten, sind wir noch in ein Café gegangen. Ich habe mucksmäuschenstill unter dem Tisch gelegen und habe ich mich nicht gerührt. Während des Bezahlens und dem anschließend geplanten Zurückbringen meiner Wenigkeit habe ich im letzten Moment all meinen Mut zusammengenommen und meinen Kopf auf das Bein meines neuen Frauchens gelegt und sie mit meinen bernsteinfarbenen Augen flehend angeguckt. Irgendetwas in meinem Herzen sagte mir, dass die Leute zwar beängstigend sind, aber irgendwie schienen sie auch ein ganz kleines bisschen sympathisch zu sein. Auf jeden Fall war dieser eine Augenblick ausschlaggebend, dass ich dann doch die Heimreise mit ihnen antreten durfte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich ganz schön Glück gehabt habe, diesen letzten Augenblick genutzt zu haben.

Und nunmehr lebe ich seit elf Jahren mit meiner neuen Familie zusammen und es ist einfach alles traumhaft schön. Manchmal habe ich zwar die Nerven meiner neuen Familie ziemlich strapaziert, aber als Versöhnung reichte letztendlich immer ein Blick mit meinem lustigen Zottelgesicht. Mein Frauchen sah manchmal gar nicht so amüsiert aus. Einen Tag in der Anfangszeit bin ich mal aus dem Büro entwischt, da jemand die Außentür aus Versehen offengelassen hatte. Mein Frauchen wollte mich einfach nur einfangen und mit mir nach Hause fahren und den Feierabend genießen. Sie hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie mich drei Stunden lang nicht einfangen konnte, da ich sie aus Angst immer nur in einem Abstand von 2 m an mich herangelassen habe. Irgendwann ist sie vollkommen entnervt und wutschnaufend ins Büro zurückgegangen, hat alle Türen offengelassen und dann hatte ich auch keine Lust mehr auf das „Spielchen“ und bin freiwillig auf meinen Platz unter den Schreibtisch gelaufen. Sie fand es nur halblustig, war dann aber froh, dass wir mit „etwas Verspätung“ die Heimreise antreten konnten…

Naja, so gab es zwar hin und wieder mal einige „Tiefpunkte“, aber inzwischen lachen wir alle darüber. Denn ich bin zur größten und anhänglichsten Schmusebacke geworden. Wer hätte das jemals gedacht…!?
Mittlerweile habe ich einen großen Freundeskreis mit weiteren Fellnasen aus unserem Dorf, gehe mit Opa regelmäßig zum Metzger Würstchen für mich kaufen (seitdem finde ich Männer auch gar nicht mehr so doof), gehe mit meiner Familie wandern, segeln, Golf spielen, zum Reiten, fahre mit zu Reitturnieren, faulenze im Garten, etc. Ich bin so gut wie immer bei allen Aktivitäten mit dabei.

Das Leben mit der Familie ist einfach der absolute Hauptgewinn. Auch in den kühnsten Träumen hinter Gittern in Spanien hätte ich mir so ein Leben nicht vorstellen und erhoffen können.
Von daher drücke ich allen meinen Hundefreunden ganz fest die Daumen, dass auch sie so eine tolle und liebevolle Familie finden werden.
Träume können doch in Erfüllung gehen, von daher gebt die Hoffnung nicht auf…!
Eure Nicky

P.S.: Und jetzt werde ich im Garten noch etwas chillen… das habe ich von den Kindern gelernt… chillen macht einfach nur Spaß… ;o)

Wenn ihr auf Nicky Bild klickt, seht ihr Bilder von ihr von früher und heute in ihrem zu Hause

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