Vali

Beschreibung

Manchmal lohnt es sich in einem Land, in dem der Stellenwert von Tieren nicht so hoch ist, auch mal mutig zu sein. Vali, ein noch junger Straßenhund nahm all seinen Mut zusammen und stellte sich einer jungen Camperin im schönen Valbona Nationalpark in Albanien vor.

Er sagte quasi einfach „Hi“ zu der jungen Frau und ihrer Labradorhündin, als er mutig genug war und beide schon eine Weile beobachtet hatte. Es roch gut nach Essen und Vali war hungrig. Sehr hungrig. Als das Mädel ihn bemerkte, bemerkte sie auch Valis Wunde. Eine tief in den Hals hineinragende eitrige Fleischwunde. Wurde der arme Kerl etwa mit einem Draht irgendwo festgebunden? Das ist in Albanien leider nicht unüblich. Da das Mädel sehr tierlieb war, war schnell klar, dass sie sich um diesen tollen Hund weiter kümmern musste und ihn nicht seinem Schicksal überlassen konnte. Vali hatte Schmerzen und die Wunde musste so schnell es ging behandelt werden. Den geplanten Trip für die nächsten zwei Tage sagte das Mädel direkt ab, weil Vali ihre Hilfe benötigte.

Da Vali zu diesem Zeitpunkt einige Flöhe auf sich herumspringen hatte, wurde er für die Fahrt in die Tierklinik, die nicht mal eben ums Eck war, sondern geschlagene 6 Stunden Fahrt in Anspruch nahm, in ein Bettlaken gehüllt, sodass sich Floh & Co. nicht im Camper ausbreiten konnten. Vali nutzte die Fahrt für ein ausgiebiges Schläfchen in Sicherheit und wachte erst auf, als sie an der Tierklinik ankamen. Vali wurde dort dann operiert und zwei Wochen behandelt und erhielt täglich Besuch von der jungen Frau und ihrer Hündin. Valis Hals wurde von Tag zu Tag besser und die Wunde heilte gut. Im Anschluss an den Tierklinik-Aufenthalt wurde Vali dann in ein Zentrum gebracht, wo er mit weiteren ca. 500 anderen Tieren erst einmal in Sicherheit war.

Seine Retterin versprach ihm, dass er ganz bald eine eigene Familie in Deutschland finden wird, die ihn liebhaben und beschützen wird und bei der er seine Vorgeschichte auf den Straßen Albaniens und den Schmerzen, die ihm zugefügt wurden, ganz vergessen kann.

Im Tierschutzzentrum, das seine erste Zwischenstation war, hatte er sich in kurzer Zeit gut eingelebt. Sein Zwinger, den er als sein kleines privates Zuhause betrachtete, döste er oft entspannt. Er beobachtete das tägliche Treiben auf dem Hof. Die Mitarbeiter, die anderen Hunde und sonstigen Tiere. Er hat dort Enten, Hühner, Pferde und Esel kennengelernt und interessierte sich nicht sonderlich für diese. Auch ein Jagdtrieb konnte bislang nicht festgestellt werden.

Ging es für ihn auf die Wiese zum Herumtoben oder Übungen machen, so wartete er ganz geduldig. Er lernte bereits erste Kommandos wie „Stopp“, „Schau“, „Komm mit“ und auch die Disziplin Leinenführigkeit meisterte Vali mit Bravour. Vali hat es dort geliebt, auf der Wiese herumzutollen und in seinem Teddygesicht mit den Knopfaugen breitete sich ein glückliches Lächeln aus. Vali genießt die Aufmerksamkeit von Menschen sehr und orientiert sich gerne an diesen. Auch mit anderen Rüden und Hündinnen ist er absolut verträglich und gut sozialisiert.

Sein Körperbau und auch sein Wesen deutet darauf hin, dass er eine echte Sportskanone werden wird. Für Vali suchen wir also sportlich aktive Menschen, die den süßen Kerl neben körperlicher Auslastung auch geistig fördern wollen. Eine gute Hundeschule sollte mit Vali auf jeden Fall besucht werden. Gegen gelegentliches Faulenzen auf dem Sofa wird Vali aber ebenfalls überhaupt nichts einzuwenden haben.

Zwischenzeitlich ist Vali durch eine andere Tierschutzorganisation auf einer Pflegestelle in Deutschland angekommen und kann also „live“ kennengelernt werden. Er lebt hier problemlos mit einer Labradorhündin zusammen, an der er sich nach kurzer Zeit schon orientiert hat. Typisch Junghund wird Vali auch mal frech und testet seine Grenzen aus, diese werden aber von der Labradorhündin und seiner Pflegefamilie ganz klar gesetzt. Vali ist absolut lernwillig, will gefallen und lässt unerwünschtes Verhalten auch gut korrigieren. Wie bereits erzählt ist Valis Leinenführigkeit 1A. Er zieht nicht, bellt nicht und geht ruhig an anderen Tieren oder Menschen vorbei. Aktuell wird auch das alleine bleiben geübt und das klappt ebenfalls wunderbar, wenn Vali genug Auslauf und Auslastung hatte.

Neuen Situationen oder Menschen begegnet er anfangs zwar noch zurückhaltend, aber trotzdem sehr neugierig. Sobald er einmal Vertrauen gefasst hat, ist er eine Seele von einem Hund mit Potential zum Traumhund. Vali ist sicher auch als Zweithund geeignet, er braucht aber auf jeden Fall einen konsequenten Menschen an seiner Seite, an dem er sich orientieren kann.

Vali möchte mit seinen eigenen Menschen die Welt entdecken – wer möchte ihm zeigen, wie wunderschön das Leben ist?

Wenn Sie mehr über Vali wissen möchten, wenden Sie sich gerne an Heike Lais. Bitte beachten Sie die ggf. angegebenen Telefonzeiten und die Nachtruhe. Oder schicken Sie Ihre Anfrage gerne per E-Mail unter Angabe Ihrer Telefonnummer.

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