Jeppe

Beschreibung

Name: Jeppe
Geschlecht: Männlich
Rasse: Collie- Mischling (Bordercollie oder Australien Shepard)
Alter: 01-02-2019
Größe: 52 cm.
Kastriert: Ja
Mittelmeertest: Ja
Aufenthaltsort: Perros con Alma (Julieta)/ Zaragoza/ Spanien

Jeppe ist ein junger Rüde der im Tierheim bei unserer Tierschutzpartnerin Julieta auf ein neues Zuhause wartet:
Er wird uns als sehr lieb und freundlich zu allen Menschen beschrieben. Voller Genuss schmiegt er sein hübsches Köpfchen in die Hände der Betreuer, schließt dabei seine Augen und träumt von einer besseren Welt auf die er hofft. So könnte er den ganzen Tag verbringen 🙂
Jeppe genießt die Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten sehr, muss sich jedoch nicht in den Vordergrund drängeln. Ist er mal nicht an der Reihe, kann er das auch gut akzeptieren.
Sein Grundwesen wird uns als sehr angenehm, menschenzugewandt und tendenziell unterwürfig beschrieben. Er ist stets darauf bedacht nichts falsch zu machen und nimmt die Führung/ Anleitung von Menschen an.
Der schöne Hütehundmischling hat sich nach seiner Ankunft im Tierheim gut eingelebt und ohne Komplikationen in den neuen Tagesablauf integriert. Ganz bestimmt wird er sich nach einer anfänglichen Phase des Bindungsaufbau und Erziehung auch in Deutschland schnell an ein neues hundgerechtes Leben anpassen.

Im Umgang mit anderen Hunden zeigt er ein sehr gutes Sozialverhalten und teilt sich den Auslauf mit vielen anderen Artgenossen. Mit seinen Freunden Lagun, Milan, Boss und Milko liebt er es zu rennen und toben, die „Jungs-WG“ versteht sich bestens und es gibt keinen Streit. Bei hübschen Hündinnen verhält er sich natürlich auch ganz jungrüdentypisch charmant und verspielt. Bestimmt kann in seinem neuen Zuhause bereits ein ebenfalls verträglicher Ersthund leben, ist jedoch kein Muss.

Jeppes Vergangenheit ist nicht so schön wie man es sich für ein geliebtes Tier wüscht:
Die ersten Monate lebte er gemeinsam mit Apoll, Cuqui und Conchita auf einem Gelände in Extremaduro an der Grenze zu Portugal.
Der Besitzer kam regelmäßig vorbei, gab Futter, frisches Wasser, manchmal gab es Spaziergänge, ansonsten bekam er aber nicht viel Zuwendung. Es war zwar kein schönes Leben, aber erträglich.
Der eigentliche Alptraum begann, als der Besitzer verstarb.
Außer dem verstorbenen Besitzer wusste niemand das diese Hunde existieren und so waren sie über längere Zeit komplett auf sich alleine gestellt, verlassen, verloren….
Ein junger Mann der zufällig an diesem abgelegenen Gelände mit seinem eigenen Hund vorbei lief, bekam nach längerer Zeit mit, das Jeppe und seine Freunde nicht mehr versorgt wurden.
Zu diesem Zeitpunkt waren alle vier schon in körperlich schlechtem Zustand und nahezu am verhungern.
Bis eine Lösung für das verwaiste Quartett gefunden wurde, schmiss der junge Mann Futter über den Zaun. Da es hier zu Futterneid kam, ging er rein und band die beiden Rüden fest, somit lebten sie für weitere Monate an einer Kette.
Unsere Tierschutzpartnerin Julieta wohnt zwar einige hunderte Kilometer weit entfernt, doch ihr guter Ruf für ihr großes Herz und Engagement für Hunde in Not, spricht sich immer mehr rum. Deshalb wurde sie über befreundete Tierschützer um Hilfe gebeten, die vier bedauernswerte Hunde aufzunehmen und medizinisch zu versorgen.
Gemeinsam mit ihrem Bekannten wurde ein Transport nach Zaragoza organisiert.
Alle vier haben sich im Auto bestens verhalten, als ob sie wüssten es ist IHRE Chance des Lebens, die rettende Reise ins Glück.

Heute ist Jeppe kastriert, gechippt, geimpft, entwurmt und bereit adoptiert zu werden:
Die Mittelmeerkrankheiten Leishmaniose, Anaplasmose und Erlichiose wurden alle negativ getestet, also gut.
Aktuell (23.10.2020) wird er noch gegen Filarien behandelt. Die Behandlung dauert zwar über mehrere Monate, ist aber in der Regel erfolgsversprechend. Er bekommt ein Antibiotikum (Doxicilin), danach zwei Injektionen Inmiticid. Ab da wäre er reisebereit (Januar 2020). Anschließend bekommt er im neuen Zuhause sechs Monate lang, jeweils ein mal im Monat, eine Tablette (Cardotek) die aus Spanien mitgegeben wird. Danach erfolgt eine erneute Blutabnahme.
Gewöhnlich sprechen die Hunde auf die Behandlung erfolgreich an und die Krankheit ist danach ausgestanden.

Jeppe ist ein kluger Bursche der sicher auch ein toller Begleiter bei vielen Unternehmungen wird.
Da er vermutlich Hütehundgene in sich trägt, wird er für allerlei artgerechte Lebensformen zu begeistern sein.
Wir wünschen uns für ihn Menschen die ihn liebevoll, dennoch konsequent erziehen und sich gerne sinnvoll mit ihrem Hund beschäftigen zb. als Reitbegleithund oder Mantrailing oder hobbymäßigem Hundesport oder schöne Wanderungen.
Mit angemessener körperlicher und geistiger Auslastung kann er sicher auch in Wohnungshaltung glücklich werden. Voraussetzung ist eine Vermietergenehmigung und hundefreundliche Umgebung, also nicht gerade Berlin- Mitte.

Momentan hat er vermutlich durch die Kettenhaltung noch Angst, wenn man ihm etwas um den Hals binden möchte.
Das Laufen an der Leine mit Halsband ist deshalb noch nicht seine Königsdisziplin.
Bei Ankunft in Deutschland bekommen Sie Jeppe mit einem angepassten (Sicherheits)Geschirr überreicht, damit sollte es besser klappen und er hat bis dahin sicherlich nochmal Fortschritte gemacht.

Wenn Sie mehr über Jeppe und einer möglichen Adoption erfahren möchten, kontaktieren Sie gerne seine Vermittlerin Debora Wieler. Sie steht in direktem Kontakt zu Julieta und kann Ihnen alle Fragen beantworten.

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Jeppe im Oktober 2020