Unsere Partner in Portugal sind in größter Not

Wir haben einen verzweifelten Hilferuf vom Tierheim Adoromimos in Portugal erhalten. Bei unseren Partnern in Portugal wurden in letzter Zeit so viele vernachlässigte, alte und schwer erkrankte Hunde abgegeben, dass sie hohe Schulden bei den Tierkliniken machen mussten. Dann kam der große Schock und die furchtbare Nachricht: Die Kliniken behandeln die Schützlinge von Adoromimos nur noch, wenn sofort bezahlt wird. Doch die Kasse des Tierheims ist leer. Die Konsequenz daraus ist bitter und für alle kaum zu ertragen: Ab sofort wurde für 60 Tage ein absoluter Aufnahmestopp verkündet. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie furchtbar diese Entscheidung für die Tierschützerinnen ist. Egal wie groß die Not, egal wie sehr sie helfen wollen, sie können keinem einzigen leidenden Tier mehr die Türe öffnen. Nicht helfen zu können ist das Schlimmste und belastet alle sehr. Aber dem Tierheim blieb keine andere Wahl, denn schon für die vorhandenen Tiere fallen kontinuierlich Kosten an.

Im Folgenden wollen wir euch ein paar der aktuellen Notfälle von Adoromimos vorstellen, damit ihr ein Bild habt, wie schnell hohe Tierarztkosten entstehen.

Estrela, 14 Jahre alt. Sie kam mit ihren 3 Kindern ins Tierheim, weil die Besitzerin, eine ältere Dame, verstarb und der Rest der Familie die Hunde nicht versorgen konnte oder wollte. Die Hunde waren zwar in keinem schlechten Zustand und scheinen die nötigste Verpflegung immer bekommen zu haben, allerdings kam Estrela mit mehreren Geschwulsten an der Gesäugeleiste und einem großen an der Achsel. Fünf davon stellten sich als bösartige Tumore in beiden Milchleisten heraus. Um zu wissen, ob der Krebs bereits gestreut hat, musste der ganze Bauchraum per Ultraschall untersucht werden. Zusätzlich wurde ein Röntgenbild vom Thorax gemacht, um Metastasen in der Lunge ausschließen zu können. Zum Glück wurden keine Metastasen gefunden. Das einzig auffällige war eine geschwollene Lymphdrüse, die sich direkt neben einem der großen Tumore befand. Durch eine Art Biopsie konnte eine Metastasierung ausgeschlossen werden. Außerdem wurde eine Biopsie von der Geschwulst unter der Achsel gemacht. Diese bestätigte den Verdacht: nur ein Lipom. Abschließend wurde eine Blutanalyse gemacht, um auch im Blutbild Veränderungen Auffälligkeiten ausschließen zu können.

Crazy, 8 Jahre alt. Wurde von der Polizei beschlagnahmt und kam in einem sehr schlechten Zustand ins Tierheim. Sie war stark unterernährt und schwach. Crazy erholte sich im Tierheim und entwickelte sich zu einer fröhlichen, lebensfrohen Hündin. Nach 8 Jahren Hölle sollte sie endlich das Leben genießen dürfen. Es fiel auf, dass Crazy ihr linkes Bein zunehmend schonte und teilweise im Stehen gar nicht mehr belastete. Es folgte eine orthopädische Untersuchung. Crazy zeigte wenig Schmerzempfinden aber die erste Vermutung lag bei einem Problem der Schulter. Der Arzt verordnete ein Röntgenbild. Das Ergebnis war niederschmetternd für die Helfer vor Ort. Crazy hat ein Osteosarkom. Sie wurde auf Schmerzmittel und Entzündungshemmer eingestellt. Crazy ist nur palliativ behandelbar. Sie ist austherapiert. Ein Blutbild wurde gemacht bevor die medikamentöse Behandlung begann, um ggf mit der Zeit auftretende Veränderungen der Organwerte beobachten zu können.

Lisa und Marley, 4 Monate alt. Wurden zusammen auf dem Feld gefunden, ohne Futter ohne Wasser zu Beginn der Ferienzeit ausgesetzt. Sie hatten Glück und wurden gefunden. Aber das Glück hielt nicht lange an, denn nach ca. 2 Wochen ging es Lisa plötzlich nicht gut. Sie war schlapp, hatte keinen Appetit und starken Durchfall. Sie bekam Medikamente, nach denen es ihr eigentlich schnell besser gehen sollte, doch stattdessen fing sie dann am nächsten Tag auch noch an, sich heftig zu übergeben. Der Verdacht Parvovirus lag nahe und bestätigte sich leider kurz darauf in der Tierklink. Lisa wurde am Samstag vor einer Woche stationär aufgenommen. Marley zeigte zu dem Zeitpunkt keine Symptome und war munter, er wurde aber prophylaktisch medikamentös behandelt. Am Mittwoch morgen zeigte Marley erstmals eine Appetitlosigkeit. Donnerstag wurde er ebenfalls mit starkem Durchfall und Erbrechen in die Tierklinik gebracht und stationär aufgenommen. Lisa durfte nach einer Woche die Klinik verlassen und ist wohlauf zurück im Tierheim angekommen. Marley ging es trotz Behandlung immer schlechter. In der Tierklinik kämpfte er um sein Leben. Am Freitag kam die schockierende Nachricht. Marley hat den Kampf verloren. Wir können es immer noch nicht fassen, dass der kleine lebensfrohe Kerl nicht mehr bei uns ist.

Black, 3 Jahre alt. Wurde in einem sehr schlechten Zustand auf der Straße gefunden. Er hatte so gut wie keine Haare, offene Stellen auf der Haut und eine stark verkrustete Nase. Er war so schwach, dass er problemlos eingefangen werden konnte und alles über sich ergehen ließ. In der Klinik angekommen, war den Ärzten ziemlich schnell klar, was mit Black los ist: Leishmaniose! Der Titer war durch fehlende Behandlung leider sehr hoch. Black musste in der Klinik bleiben und mehrere Tage Infusionen bekommen. Sein Blutbild war sehr schlecht, er war anämisch und es war klar, dass es ein langer Weg der Regeneration werden würde. Eine Urinuntersuchung zeigte, dass er zu viel Eiweiße über das Urin ausschied. Er wurde mit Semintra gegen die Niereninsuffizienz behandelt.

Dann wurde er 28 Tage mit Glucantime behandelt und bekam Leishmaster. Es folgten regelmäßige Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen und anschließend die dauerhafte Behandlung mit Allopurinol.

Behandlungskosten der 5 Notfälle gesamt: 4.920,60€

Diese 5 sind nur beispielhaft für die vielen Schicksale, die dringend medizinische Versorgung brauchen. Unsere Tierschützerinnen mit großem Herz wissen bei der Aufnahme der hilfsbedürftigen Hunde nie, was auf sie zukommen wird. Was andere Menschen durch Tierquälerei, Vernachlässigung, eigene Not oder einfach nur durch Wegschauen an Tierleid verursacht haben, darum kümmern sie sich unermüdlich. Und nun brauchen die Helfer unsere Unterstützung, damit sie weiterhin die große Not lindern können.

Damit alle Hunde weiterhin sofort medizinisch versorgt werden können und das Tierheim bald wieder seine Tore für Notfälle öffnen kann, hat der Tierschutzverein Europa finanzielle Hilfe angeboten. Dass wir in solchen Notsituationen spontan helfen können, macht allein eure Hilfsbereitschaft möglich. Weil so viele von euch den Tierschutzverein Europa durch eine Mitgliedschaft und regelmäßige Spenden unterstützen, können wir unseren Partnern helfen.

Wir sind euch unendlich dankbar dafür!

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