Zu Besuch im Tierheim in Malaga

Unsere Kollegin Heike Lais hat die Chance genutzt, in ihrem Urlaub unsere neuen Kooperationspartner in Malaga die Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Málaga (SPAPM) zu besuchen. Mit ihrem Bericht öffnet sie für uns die Türen in eine Welt voller trauriger Schicksale, aber auch großer Hoffnungen und besonderer Begegnungen:

Ich wurde sehr herzlich von Xenia und Isabel begrüßt. Beide Frauen gehören zu einem großen Team, das aus 12 Festangestellten und 75 Freiwilligen besteht. Zum Team gehört auch ein eigener Tierarzt. Isabel setzt sich schon seit 27 Jahren und Xenia seit 20 Jahren für die Hunde und Katzen in der Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Málaga ein.

Bei uns im Verein vermittle ich Hunde aus Spanien, Rumänien und Portugal, die schon in Deutschland (Tierheim Emmendingen) einen Pensionsplatz haben. Lerne Interessenten kennen, mache Vorkontrollen und kümmere mich um Hunde mit Problemen. Die Tierheimsituation ist mir also vertraut. Aber als Xenia mich durch die Protectora führte, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. So viele Hunde und Katzen, die alle ein Zuhause brauchen. Sehr bedrückt hat mich die Abteilung der Unvermittelbaren. Hunde, die aufgrund ihrer Rasse nicht ins Ausland vermittelt werden dürfen oder die wegen schweren Verhaltensproblemen nicht mehr in ein Leben im Haus integriert werden können. Sie werden ihr ganzes Leben hier verbringen. Zum Glück gibt es hier so viele junge Menschen, die freiwillig dem Verein als Gassigänger helfen. Ein kleiner Lichtblick im trostlosen Leben hinter Gittern.

Das Tierheim liegt etwas außerhalb der Stadt und wird von einem 6-köpfigen Vorstand Freiwilliger geleitet. Aktuell sind dort 200 Hunde und 100 Katzen. Vor 15 Jahren hat die Stadt der Protectora dieses Gelände zur Verfügung gestellt. Der Verein hat hier alles selbst aufgebaut und die Auffangstation nach und nach immer weiter vergrößert. Inzwischen gibt es eine eigene Quarantänestation, Tierarztpraxen und ein großes Lager.

Finanziert wird das alles aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Adoptionsgebühren und durch eine Vereinbarung mit dem Stadtrat. Der Tierschutzverein wird dafür bezahlt, jeden Hund und jede Katze, die in der Stadt als herrenlos gemeldet wird, einzusammeln.

Ich war sehr beeindruckt, wie gut hier alles organisiert ist. Es gibt viele freiwillige Helfer. Oft Studierende aus Malaga, die gerne ihre Freizeit mit den Tieren verbringen. Sie gehen spazieren oder spielen mit den Hunden auf dem Gelände. Aber auch das muss organisiert werden. Albert Schweizer hat gesagt „Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit“, hier habe ich gesehen, wie diese Einstellung gelebt wird.

Es war ein eindrucksvoller Tag mit herzlichen Menschen und Seelen von Hunden. Die ich am liebsten gleich eingepackt hätte. Und ich bin froh, mich entschieden zu haben, das Tierheim zu besuchen. Jetzt kenne ich viele Hunde persönlich und der Wunsch, für sie so schnell wie möglich ein gutes Zuhause zu finden, ist noch gewachsen. Ich erhoffe mir, dass sich noch mehr Menschen die Einstellung zu Herzen nehmen: „Adoptieren statt kaufen”. Heike Lais


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