Waldo

Beschreibung

Eines Tages tauchte Waldo zusammen mit Bea (auch in der Vermittlung) auf einer Finca auf. Die beiden Hunde waren schlimm abgemagert auf der Suche nach Anschluss und Nahrung. Die freundliche Dame hatte bereits mehrere eigene Hunde, weshalb sie Waldo und Bea nicht behalten konnte und uns um Hilfe bat. Dennoch versorgte sie die beiden Hunde mit Futter und Wasser und scheuchte sie nicht davon. Als wir zu der Finca kamen, um die Hunde abzuholen, war das mit Bea kein Problem, sie war recht zutraulich. Waldo aber stellte sich als Angsthund heraus. Es war unmöglich ihn einzufangen und wir mussten leider ohne ihn fahren. Wir konnten mit der Dame einen Plan für Waldo erstellen und mit ihrer Hilfe Futterrituale einführen, um ihn einfangen zu können. Letztlich gelang es der Dame, nach einigen Wochen Vertrauensarbeit mit Waldo. Sie konnte ihn in einem Schuppen füttern und nach einiger Zeit die Türe schließen. Dann konnten wir Waldo endlich abholen und ins Tierheim bringen. 

Nach den ersten Tagen Gewöhnung im Zwinger, konnte Waldo nach kurzer Zeit direkt in ein Hunderudel wechseln. Er zeigt sich super sozialverträglich.

Wir vermuten, dass Waldo entweder keinen Kontakt zum Menschen hatte oder er bereits schlimme Erfahrungen gemacht hat. Er ist sehr ängstlich. In den ersten Tagen im Zwinger hat er gezittert und vor Angst gespeichelt, wenn man sich ihm näherte.

In seinem Hunderudel bewegt sich Waldo recht frei und zeigt sich verträglich, egal mit welchem Hund. Dennoch ist klar zu sehen, dass ihm die gesamte Tierheimsituation zusetzt. Er ist immer ein wenig auf der Hut und kann sich nicht gut entspannen.

Für den sensiblen Waldo brauchen wir ein Zuhause mit jemanden, der sich mit Angsthunden auskennt und ihm den Rahmen bieten kann, den er benötigt, um sich zu öffnen. Für einen jungen Hund wie Waldo wäre es so wichtig das Tierheim schnell zu verlassen und eine Chance bei jemandem zu bekommen, der sich auf das Abenteuer gewissenhaft einlässt.

Trotz der Angst hat er noch niemals geschnappt. Im Tierheim hat er sich langsam an Rituale gewöhnt und erkennt seinen Namen. Es gibt auch immer mal wieder erste schöne Momente, in denen sich die Blicke zwischen Pfleger und Waldo treffen, sie sich einfach ansehen und man Waldo am liebsten sagen würde, dass er Menschen vertrauen kann. Die Unruhe im Tierheim verstärkt seine Angst.

Für diesen wunderschönen, sportlichen jungen Hund suchen wir eine einfühlsame Person oder ein Paar ohne Kinder, die diesem Hund die Welt erklären und zeigen möchten. Waldo sollte in einer ruhigen Wohngegend wohnen und es sollte ein gut gesicherter Garten vorhanden sein. Ein souveräner, gut verträglicher Ersthund wäre eine wichtige Stütze für Waldo. Seine Menschen sollten sich darauf einstellen, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis Waldo sich öffnen kann. Sie müssen bereit sein, diesem tollen Kerl Zeit, Sicherheit, Liebe und Vertrauen zu schenken und ihm Raum geben können, damit er sich in seinem Tempo entwickeln kann. 

Wir wünschen Waldo von ganzem Herzen viel Glück.

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