Breska

Update 23.7.22

Als Breska in Deutschland ankam, schien sie uns ein bisschen, wie aus einer anderen Welt. Wie eine Prinzessin aus dem Märchen, die zu lange einsam in einem Turmzimmer eingeschlossen war. Hier in der Pflegestelle gibt es ruhige und geduldige Menschen und auch ein großes Rudel gut sozialisierter Hunde. Das hat Breska Mut gemacht, ihre Angst vor der Welt zu überwinden. Und Stufe für Stufe ist sie aus ihrem „einsamen Turmzimmer“ hinabgestiegen und stand plötzlich mitten im Leben. Sie liebt es, spazieren zu gehen und läuft schon richtig toll an der Leine. Sie mag die Gesellschaft der anderen Hunde und teilt den ganz normalen Hundealltag. Zuhause genießt sie es, stundenlang ruhig auf dem Sofa zu entspannen. Aber ihre größte Entdeckung ist, dass die Nähe zum Menschen etwas Schönes ist. Und seit sie das weiß, ist ihr Lieblingsplatz direkt am Kopf ihres Pflegefrauchens. Hier erlebt sie zum ersten Mal Sicherheit und Geborgenheit. Es ist eine ganz besondere Freude, mitzuerleben, wie diese zarte und zerbrechlich wirkende Hündin soviel Mut zeigt und sich jeden Tag ein kleines Stückchen mehr Lebensfreude erobert. Wir suchen Menschen, die wissen, was wir mit dieser Freude meinen. Wir suchen Menschen, die sich darauf freuen, mit Breska den Weg weiterzugehen, weil sie wissen, dass es nichts Schöneres gibt, als mitzuerleben, wie hinter der Vorsicht immer mehr von ihrem ganz besonderen Charakter zum Vorschein kommt.

Beschreibung

Da die kleine Podenca Breska Angst vor lauten Schüssen hat, wurde sie kurzerhand von ihrem Besitzer, einem Jäger, aussortiert und zum Einschläfern zu Tierarzt gebracht. Dabei hatte sie noch Glück, die meisten Jäger, die sich ihrer jagduntauglichen Hunde entledigen wollen, machen sich diese Mühe nicht. Sie bringen sie entweder direkt in die städtische Tötung, setzen sie einfach aus, und überlassen sie ihrem Schicksal oder Schlimmeres.

Für die kastanienfarbige Hündin, war dies nun also der Startschuss in ein neues Leben, auch wenn sie davon noch nichts ahnt. Der beauftragte Tierarzt weigerte sich, einen gesunden jungen Hund einzuschläfern und wandte sich an das Tierheim. Die Mitarbeiter dort zögerten nicht und holten die hübsche Maus kurzerhand ab. Sie konnte sofort in eine bestehende Hundegruppe integriert werden, sie ist sehr sozial und hat mit ihresgleichen überhaupt keine Probleme.

Mit dem Menschen ist das schon eine andere Sache. Bevor sie die Chance hatte, die Menschen kennenzulernen, war sie sehr scheu. Sie fand es spannend, was die Betreuer im Tierheim machen und hat schon im Tierheim die ersten mutigen Schritte gemacht. Dann kam sie von hinten und stupst sie mit der Nase an. Sie ist mutig, unsere Breska. Jeden Tag fasste sie sich ein wenig mehr Herz.

Und in Deutschland auf der Pflegestelle konnte das Eis endgültig gebrochen werden. Breska hat hier eine 180-Grad-Drehung hingelegt. Inzwischen lässt sie sich anfassen und streicheln und genießt es richtig. Sogar fremde Menschen dürfen das und sie sagt auch nicht Nein, wenn ihr jemand ein Leckerlie anbietet. Es ist kaum zu glauben, wie schnell Breska verstanden hat, dass sie hier nichts zu befürchten hat und dass es sogar schön ist, einen Menschen an ihrer Seite zu haben. Sie bewegt sich frei und neugierig im Haus und sucht die Nähe. Sie lebt aktuell in einem Hunderudel und versteht sich mit allen Hunden sehr gut. Trotz ihrer tollen Entwicklung sind für Breska Menschen mit Einfühlungsvermögen und Verständnis gefragt. Denn nach wie vor gerät sie bei unerwarteten Geräuschen in Panik und will dann flüchten. Das kann ein Gegenstand sein, der vom Tisch fällt oder eine Fehlzündung am Auto. Deshalb muss Breska immer gut gesichert sein.

Die Möglichkeit in einem sicher eingezäunten Gelände mal frei mit anderen Hunden zu toben wäre toll. Im freien Gelände wird sie das aufgrund ihrer Schreckhaftigkeit nicht können. Straßengeräusche machen ihr nichts, aber man weiß nie, welches unerwartet Geräusch ihr Angst machen könnte. Deshalb ist es wichtig, sich der Verantwortung bewusst zu sein und sie nur gut gesichert mit einem Sicherheitsgeschirr und doppelter Leine mit zum Spaziergang zu nehmen. Dieses bekommen sie gut angepasst bei Übergabe von Ihrer Vermittlerin mit auf den Weg.

Breska geht sehr gerne spazieren und läuft schon schön an der Leine. Die Wiese mit Mäuselöchern wird mit Sicherheit noch interessanter werden, wenn sie ganz in ihrem Zuhause ankommt. Gleich gefolgt von einem extraweichen kuscheligen Körbchen oder noch besser gleich ein bisschen erhöht auf dem Sofa, wo man alles im Blick hat.

Im Haus verhält Breska sich, wie man es von einem Podenco erwartet, fast wie ein Katze, ruhig, sanft, zärtlich, sehr selbständig und keine Ambitionen zu bellen.

All das wird Breska bestimmt auch gerne mit ihrer Familie tun, hat sie erst einmal Vertrauen gefasst. Und dieses Vertrauen zu erarbeiten, Schritt für Schritt, das ist so lohnend! Sie wird es mit ihrer Anhänglichkeit und Liebe tausendfach zurückgeben.

Wir können uns gut vorstellen, dass Breska auch in einer Familie mit etwas größeren Kindern glücklich wird, wenn diese in der Lage sind, zu verstehen, dass man die Haustüre nicht einfach offen stehen lassen kann und immer darauf achten muss, dass Breska gesichert ist. Ein souveräner und freundlicher Ersthund darf gerne schon im Haushalt leben, sie versteht sich mit ihren Artgenossen gut, ist aber kein Muss. Sie wird mit Bestimmtheit auch die alleinige Aufmerksamkeit ihrer Familie schätzen und sich irgendwann als Prinzessin gerne verwöhnen lassen.

Wenn sie sich in die hübsche kleine Hündin mit den spitzen Ohren und dem hellwachen Blick verliebt haben, wenden Sie sich bitte an ihre Vermittlerin Katja Münch. Sie hat engen Kontakt zur Pflegestelle wird Ihnen gerne Ihre weiteren Fragen beantworten. Natürlich darf Breska in Wiesbaden auch besucht werden.

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