Reisebericht Adoromimos, Mafra, Portugal

Ich wollte mich schon lange ehrenamtlich im Tierschutz einbringen. Die freie Zeit zwischen meinem Studium und der Arbeit, die ich nun hatte, war dafür perfekt.  Am liebsten natürlich in einem Projekt mit den von mir heißgeliebten Hunden. Bei meiner Recherche nach einem geeigneten Projekt oder Verein, den ich unterstützen könnte, bin ich auf den TSV Europa gestoßen und habe kurzerhand eine Mail an den Vorstand geschrieben. Die liebe Bianca Kaiser hat sich bei mir zurückgemeldet und nach einem super netten Telefonat war klar, dass ich für diesen Verein aktiv werden möchte und kann. Bianca hat für mich bei verschiedenen Kooperationspartnern angefragt und innerhalb von zwei Wochen stand fest: Es geht nach Portugal zu Adoromimos!

Das Tierheim Adoromimos bietet derzeit ca. 45 Hunden und 20 Katzen ein Zuhause. Die Ausläufe und Gehege der Tiere werden täglich von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen gereinigt sowie die tierischen Bewohner liebevoll umsorgt. Für Spaziergänge oder auch das Bürsten und Waschen der Hunde bleibt leider meist nur wenig Zeit übrig und so sind vor allem die Hunde auf weitere ehrenamtliche Helfer wie Paula vom TSV angewiesen. Paula hilft schon seit mehreren Jahren in den Semesterferien bei Adoromimos mit und ist seit dem letzten Jahr dauerhaft in Portugal vor Ort. Ihre Aufgaben sind das Spazierengehen mit den Hunden, Tierarztbesuche und vor allen Dingen die Vermittlung von Hunden aus dem Tierheim über den TSV.

Bei all diesen Aufgaben durfte ich Paula in den letzten zwei Wochen unterstützen und auch bei ihr und ihren mittlerweile vier Hunden aus dem Tierschutz wohnen.

In den letzten zwei Wochen bin ich also nahezu jeden Tag – mal mit Paula und auch mal alleine – zu Adoromimos gefahren und habe die verschiedensten Hunde kennengelernt, gekuschelt, gebürstet, bin mit ihnen spazieren gegangen und vor allem habe ich in dieser Zeit bestimmt tausende Fotos und fast hundert Videos von den Vierbeinern aufgenommen. Diese Bilder und Videos sind für die Vermittlung essentiell, denn wenn ein Hund aus dem Ausland adoptiert wird, gibt es meist kein persönliches Kennenlernen vor der Adoption. Deshalb sind hübsche Bilder und Videos, die das Verhalten der Hunde widerspiegeln, entscheidend. Und weil nicht jeder Hund das geborene Fotomodell ist, lohnt sich der ein oder andere Ausflug zum Strand. Hier kommen die Tiere meist aus sich heraus und die Bilder werden von potenziellen Interessent*innen verstärkt wahrgenommen. Selbstverständlich haben wir auch den ein oder anderen Ausflug an den Strand unternommen!

Neben der Arbeit im Tierheim gab es aber auch zuhause bei Paula einiges zu tun:

Derzeit beheimatet sie neben ihren vier eigenen Hunden eine Hundemama mit ihren neun Welpen, die sie aus einer ehemaligen Tötungsstation gerettet hat. Wie man sich vorstellen kann, sind die Welpen auf der einen Seite zuckersüß, machen auf der anderen Seite aber auch viel Arbeit. Mit ihren (bei meiner Ankunft) 6 Wochen wollen die Kleinen nicht nur gefüttert und geschmust werden, sondern auch so viel wie möglich draußen toben und die Welt erkunden. Unsere Hauptaufgabe in dieser Zeit war die Beaufsichtigung und das Säubern des Laufstalls, in dem sie einen Großteil des Tages verbringen. Diese Woche haben wir meinen Aufenthalt genutzt, um mit den Welpen zum Tierarzt zu fahren und ihnen die erste Impfung für ihre Ausreise nach Deutschland im Februar verabreichen zu lassen. Alleine mit neun Welpen wäre das nahezu unmöglich gewesen. Denn man kann sich kaum vorstellen, wie schnell diese kleinen Hunde wachsen und wie schwierig daher der Transport daher ist.

Neben alledem haben wir noch getestet, wie sich die kleine Snow von Adoromimos in einem häuslichen Umfeld zeigt. Am zweiten Tag meiner Reise haben wir sie von dort mit nach Hause zu Paula genommen. Im Tierheim saß sie, hat gezittert und wollte sich kaum anfassen lassen; wie versteinert saß sie auf Paulas Schoß. Und nach knapp zwei Wochen hat sie sich super eingelebt. Natürlich ist sie noch nicht vollständig angstfrei und durch ihre Blindheit eingeschränkt und dennoch ist sie kaum wiederzuerkennen. Vor allem das Sofa mit einem kuscheligen Fell darauf hat es ihr angetan.

Alles in allem konnte ich in den letzten zwei Wochen einen tollen Einblick in die wunderbare Arbeit des TSVs, Adoromimos und vor allem Paulas gewinnen! Ich freue mich sehr, dass ich diese Erfahrung machen und an den verschiedensten Stellen unterstützen durfte und hoffe, auch in Zukunft noch das ein oder andere Mal helfen zu können!

Vielen Dank an den TSV Europa für diese Möglichkeit. Und allen voran natürlich Bianca für die Vermittlung und Paula für die Unterkunft und die tolle Zeit in Portugal!

Ein Bericht von Dorothea Stark, Dezember 2021

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