Reform des Tierschutzgesetzes in Spanien

Wie in vielen Ländern wurden Tiere im Scheidungsfall in Spanien wie eine Sache betrachtet. Im Streitfall hat das zur Folge, dass ein Tier oft im Tierheim landet. Das ist in Spanien nun nicht mehr so. Durch eine Erweiterung im Tierschutzgesetz, wird festgehalten, das Tiere fühlende Wesen sind und dementsprechend im Scheidungsfall ihr Wohlergehen berücksichtigt werden muss. Mehr dazu HIER

Dies ist die erste Änderung in einer großen Reform des Tierschutzgesetzes. Dem Parlament liegen viele weitere weitreichende Änderungsvorschläge vor, die das Ziel haben, das Misshandeln und Aussetzen von Tieren zu beenden. Darauf sollen in Zukunft hohe Strafen bis zu Freiheitsentzug stehen. Auch die Hobbyzucht soll verboten werden, um die unkontrollierte Vermehrung von Haustieren einzudämmen. Außerdem sollen die Vorschriften zum Transport von Tieren darauf geprüft werden, ob sie den EU-Standards entsprechen. Welche wichtigen Änderungen auf dem Tisch liegen, könnt ihr zum Beispiel HIER nachlesen.

Grund für diese und viele weitere positive Veränderungen ist sicherlich der wachsende Druck der spanischen Bevölkerung, die dem Tierleid ein Ende setzen wollen. Wir begrüßen diese Reform natürlich und hoffen, dass die Gesetze erlassen werden. Leider gibt es auch heftigen Gegenwind. Vor allem die Jäger, die ihre Tiere als Werkzeuge betrachten, betreiben jetzt Lobbyarbeit, um Jagdhunde explizit vom Tierschutz auszuschließen. Nur Haustiere – als solche werden Gebrauchshunde nicht betrachtet – sollen vom Gesetz geschützt werden. Das wäre ein Freifahrtschein, um alle Jagdhunde, darunter vor allem Podencos und Galgos, aber auch viele andere Jagdhundrassen, weiterhin anzubinden, in winzige Verschläge zu sperren, sie hungern zu lassen und einfach zu entsorgen, wenn sie keinen Nutzen mehr bringen.

Um dem Minister für Landwirtschaft zu zeigen, dass die Jägerlobby in der Minderheit ist und die Mehrheit ausnahmslos alle Hund schützen will, schreibt ihm bitte eine Email. Hier findet ihr einen Vorschlag auf Englisch oder Spanisch. Wer beide Sprachen nicht versteht, kann den Text in eine Übersetzungsmaschine (bsp. deepl) eingeben. HIER findet ihr die Anleitung, um den Jagdhunden eine Stimme zu geben. Nutzt die Gelegenheit bis zum 2. Februar gehört zu werden. Es darf nicht sein, dass ein Familienhund als fühlendes Wesen gilt und ein Galgo oder Podenco nur ein Werkzeug ist, das man benutzen und nach Gebrauch wegwerfen darf!

Galgos, Podencos, Bracken, Pointer, Bodegueros, Spaniel, Beagle, Griffons, Alanos, Dogo Argentinos, Labradore, Perdigueros, Sabuesos, Setter, Dackel … All diese Hunde brauchen unsere Hilfe jetzt!

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