Ein Tag mit dem Verein Perrunas en Calmas

Die sechs Frauen vom Verein Perrunas en Calma haben es heute wieder geschafft, unfassbar viel in einen Tag zu packen. So lernen wir in der viel zu kurzen Zeit hier die unterschiedlichen Seiten ihrer Tierschutzarbeit kennen. Morgens geht es zu Begoña, sie war früher Hundefriseurin und hat zu Hause immer noch ihr professionelles Equipment. Normalerweise werden alle Hunde hier gebadet, bevor sie die Reise in ihr zukünftiges Zuhause antreten. Aber heute war es nur Aluna, die den Tierheimgeruch und den Staub der wüstenartigen Landschaft rund um die Pension loswerden durfte. So frisch und mit fluffigem Fell sieht man erst recht, wie hübsch sie ist und wir hoffen, die fröhliche und gutmütige Hündin wird bald von ihrer Familie entdeckt. Sie ist vermutlich eine von vielen ausgemusterten Jagdhunden. Wo Geschichten wie die von Aluna beginnen, erleben wir bei unserem Spaziergang mit den Hunden in der Pension, die mitten im dürren Niemandsland außerhalb von Zaragoza liegt. Denn heute ist hier der Beginn der Jagdsaison. Cristina vom Verein erzählt uns, wie es sich anfühlt, wenn hier die Welten aufeinandertreffen. Während sie mit den Hunden, die sie mit viel Einsatz und hohen Tierarztkosten wieder aufgepäppelt haben, spazieren gehen, fahren die Jäger an ihnen vorbei. Mit neuen Hunden, die wieder irgendwann in den Feldern ausgesetzt oder in der Perrera abgegeben werden. Es macht mich wütend und traurig und ich habe großen Respekt für die Tierschützerinnen, die sich immer weiter für die Hunde einsetzen und nie resignieren. Und auch heute bleibt keine Zeit, um wütend auf die Menschen zu sein, die keinen Respekt vor anderen Lebewesen haben. Es gibt noch viel zu tun, bevor der Tag in der Pension zu Ende geht. Everest, die ängstlichste Hündin hier, bekommt ein neues schönes großes Körbchen, das von der Winterspende vom TSV Europa gekauft werden konnte. In allen anderen Körbchen werden die neuen gespendeten Decken verteilt. Denn nachts wird es auch hier schon sehr kalt. Der Aufbruch ist wie immer schwierig. Unsere Gedanken sind nicht nur bei den neun Hunden des Vereins, sondern auch bei den zwei Neuankömmlingen, die in der Pension abgegeben wurden. Sie werden in den nächsten Tagen in die Perrera gebracht, wenn keiner der wenigen Plätze, die der kleine Verein bezahlen und betreuen kann frei wird. Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass man nicht jedem Hund helfen kann. Besonders, wenn man einem dieser Hunde in die Augen geschaut hat.

Fotos: Annette Etges

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