Ernas guter Stern

Heute gibt es eine neue Adventsgeschichte, um euch einen Einblick in den Alltag im Tierschutz zu geben. Nicole Petrino erzählt euch von ihrem Schützling Erna. Auch wenn es traurig ist, dass manche Hunde Jahre warten müssen, bis der richtige Mensch sie findet, können sie wie Erna das Glück haben, schon vor ihrer Adoption einen festen Platz im Herzen eines Menschen gefunden zu haben.

Vor ca. 3 Jahren kam ich als regelmäßiger „Gassigänger“ ins Tierheim Emmendingen. Dort wurde ich von Heike Lais vom Tierschutzverein Europa angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, für den Verein aktiv tätig zu werden. Ich brauchte nicht lange zu überlegen und das Mitgliedsformular war schnell ausgefüllt.

Es hat mich instinktiv zu den etwas „schwierigen“ Hunde im Tierheim EM gezogen, um die ich mich von an kümmerte. Denn nur die ganz unkomplizierten Hunde, dürfen mit den ehrenamtlichen Gassigängern des Tierheims nach draußen. Für die Hunde, die sonst in ihren Zwingern sitzen geblieben wären, schlug mein Herz sofort.

Es fing an mit einem Malamut Namens Pol, der nicht mal in Auslauf konnte, da er ein Ausbruchgenie war. Und schon hatte ich meine erste Aufgabe 3-4 Mal die Woche mich mit diesem Hund intensiv zu beschäftigen. Pol wurde dann in eine ganz tolle Familie aufgenommen. Der Abschied war sehr schwer für mich, da es der erste Hund war und den ich mit viel Herz betreut habe. Sogar ein Tattoo trage ich von ihm auf meiner Haut.

Dann kam unsere Herdenschutzhündin Erna als Rückläufer zu uns in Tierheim EM. Sie wohnte zwei Jahre in einer Familie, doch durch familiäre Umstände konnte sie dort nicht mehr bleiben. Schnell wurde klar, dass Erna nicht auf die Gassiliste kann, da ihre Herdenschutzgene sehr zum Vorschein kamen. Zack, hatte ich wieder einen Betreuerhund. Mit Erna verbrachte ich zwei Jahre lang sehr viel Zeit, Energie und es entstand eine große Liebe zwischen uns. Nachdem Erna im Tierheim immer depressiver und auffälliger wurde, beschloss der Vorstand, dass Erna in die Eifel ziehen darf in eine bekannte Tierpension, mit der wir immer wieder zusammenarbeiten. Die Menschen dort sind spezialisiert auf „schwierige“ Hunde und kennen sich mit Herdenschutzhunden super gut aus. Sie darf dort im Rudel mit anderen Hunden leben. Im Januar 2024 startete mein schwerster Gang, und ich fuhr Erna in die Eifel!!

Es fiel mir so schwer, meinen Herzenshund gehen lassen zu müssen, aber mit Familie und kleiner Wohnung ist es für mich nach vielfachen Überlegungen und gesuchten Möglichkeiten einfach nicht möglich, Erna zu mir zu nehmen. Da ich Erna sehr vermisse, besuche ich sie regelmäßig in der Tierpension und wir machen tolle Unternehmungen zusammen, viele Wanderungen in den ruhigen und schönen Wälder in der Eifel, kein Wind und Wetter ist mir zuviel, keine Fahrt, die für mich 5 Stunden dauert, ist zu weit.

Im Mai machte ich 3 Tage Urlaub in der Eifel mit meinem 13-jährigen Sohn und wir verbrachten die Tage mit Erna, die überraschenderweise meinen Sohn toll fand, wir besuchten mehrere Burgen und Schlösser, machten Tagesfahrten mit ihr und wir waren sehr glücklich.

So oft es mir möglich ist besuche ich mein „Herzenshund“, weil sie mir so sehr fehlt und ich diesen Hund liebe, als wäre es mein eigener. Aber leider sind mir die Hände gebunden sie aufzunehmen. Vielleicht irgendwann????? Es wäre schön.

Ehrenamtlicher Tierschutz bedeutet für mich sehr viel. Und ich werde immer alles dafür tun, dass unsere Hunde, die ins Tierheim Emmendingen kommen, von mir betreut werden können. Meine Familie steht hinter mir und unterstützen mich, wo sie können.

Tierschutz lohnt sich IMMER!!

Eine Geschichte von Nicole Petrino

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