Reisebericht über Nordkroatien
Reisebericht über Nordkroatien:
Vor etwa eineinhalb Monaten haben wir durch den TSV-Europa vom Asyl Dubravica und Alexandra erfahren. Schnell waren wir in Kontakt und seit dem stellen wir die armen Seelen auf unserer Homepage vor, in der Hoffnung, dass sich ein schöner Lebensplatz für diese Tiere findet.
Zu Alexandra:
Sie ist ursprünglich eine Deutsche, die ihren jetzigen Mann vor 15 Jahren in Deutschland kennen gelernt hat und mit ihm in seine Heimat gezogen ist. Sie haben einen Sohn. Sie wohnt ca. 20min vom Asyl entfernt und hat vor erst 2 Monaten durch einen Zufall davon erfahren. Seit dem lässt sie das Elend dieser Tiere nicht mehr los und setzt in Bewegung was geht. Wer selber eine Familie hat, weiss, dass man sich manchmal vierteilen müsste, um alles zu schaffenund trotzdem: Es muss einfach etwas geschehen!
Der Tierschutzverein, in dem sie Mitglied ist, hat momentan erst 6 Mitglieder Die Hunde, welche im Asyl sitzen, gehören einem Tierarzt, der jährlich viel Geld vom Staat kassiert, aber leider nichts unternimmt, um den Tieren ein artgerechteres Leben zu ermöglichen. Deswegen versucht der Mini-Verein, die Hunde so schnell wie möglich an gute Personen zu vermitteln. In Kroatien, wie auch nach Deutschland, sterreich und eben in die Schweiz.
Zum Asyl:
Unter dem Begriff Asyl kann man sich zwei alte Schweineställe mit kleinen Fenstern und geringem Licht vorstellen.
Die Boxen sind knappe 2 x 2 m gross. Im unteren Stall besteht der Boden aus nacktem Beton. Bei einigen ist eine Hundehütte drin. Der obere Stall wird gerade gefliest. Grösser wurden die Boxen dadurch aber nicht…
Es scheint ein wenig heller durch die weissen Fliesen und es ist besser zu reinigen, wenn es dann mal gemacht wird.
Die Hunde kommen 2-3 Mal in der Woche ein paar Minuten raus, ansonsten sind sie immer drin! Einmal im Tag gibts anscheinend hässliches Trockenfutter, denn als wir ankamen, war bei vielen Hunden immer noch was im Napf
Da es leider an allem (mehr freiwillige Helfer, Geld, Hilfe des Besitzers) fehlt, ist auch die Reinigung sehr mangelhaft / ungenügend. Die Hunde haben durch das Stehen im eigenen Urin und Kot gereizte und schmerzende Pfoten.
Als wir vorfuhren und das Heulen der Hunde hörten, lief uns allen einen kalten Schauer über den Rücken.
Als wir den Stall betraten, kamen uns die Tränen.
Es ist schwer zu glauben, aber es ist wirklich so. Die Bilder sprechen für sich!
Ich persönlich habe ganz kühl geplant: wir fahren dort hin, holen die Hunde raus und gehen wieder.
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Ich habe nicht damit gerechnet, dass es bei mir so einen starken Eindruck hinterlässt. Es war wirklich schlimm, alle die noch keinen Platz ergattert hatten, einfach so zurück zu lassen. Wer weiss, ob sie es alle packen?