Prinz

Ort

Deutschland

Zuhause gefunden

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Titelbild von Prinz
Name: Prinz
Rasse: Pointer Mischling
Geschlecht: männlich
Geburtstag: 02.2003 (21 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 57 cm
Kastriert:
Katzentest:
Erkrankungen:
Mittelmeertest:
Aufenthaltsort:

Hallo alle zusammen!

Mein Name ist Prinz und ich lebe jetzt seit fast 6 Monaten bei meiner neuen Familie in Deutschland.
Als ich dort ankam, ging es mir gar nicht gut. Meine Krankheit (Organ-Leishmaniose), der kalte Winter und der unumgngliche Tierheim-Stress hatten mir arg zugesetzt.

Ich wog nur noch knapp 16kg und sah aus wie ein abgemagertes Skelett. Dabei bin ich eigentlich ein recht stattlicher Bursche (sagt jedenfalls meine Mama), und mittlerweile wiege ich auch wieder stolze 25kg und man sieht keine einzige Rippe mehr durch mein wunderschnes glnzendes Fell!

Ich kam also nach einer langen Fahrt endlich im neuen zu Hause an, wo mich meine zwei neuen Hunde-Schwestern gleich mal beschnupperten.
Anscheinend war ich ihnen sympathisch, denn sie nahmen mich gleich in ihr Rudel auf und ich wurde erstmal als \\\“der Neue\\\“ geduldet.
Langsam, Schritt fr Schritt wuchsen wir zusammen und nach knapp 2 Wochen hatte ich sie mit meinem mir eigenen Charme erobert –
ich durfte dann sogar mit in Wilmas Bettchen schlafen!
Mittlerweile gehre ich voll dazu, trotzdem schlafe ich jetzt lieber in meinem eigenen Bett. Bei uns hat nmlich jeder sein eigenes Hundebett, sogar ich! 🙂
Manchmal, wenn tagsber keiner drin liegt, schlafe ich auch ganz gerne in Mamas & Papas Bett. Mama legt sich dann manchmal zu mir und wir kuscheln.
Sie tut dann immer so als ob sie es nicht mag, wenn ich ihr Gesicht ablecken will, aber ich wei genau, dass sie in Wirklichkeit darauf steht!
Schlielich darf sie mich ja auch dauernd kssen, also fordere ich nur gleiches Recht fr alle.

Anfangs hab ich Mama ganz verrckt gemacht, weil ich ihr die ersten Wochen immer nachgelaufen bin. Egal wo sie hin ist, ich war direkt hinter ihr. Schlielich wollte ich sie ja nicht gleich wieder verlieren, jetzt wo ich endlich meine eigenen Menschen ganz fr mich hatte! Ist doch verstndlich, oder?!
Das legte sich mit der Zeit jedoch und mittlerweile wei ich, dass ich hier fr immer bleiben darf. Mama sagt, das nennt man ein zu Hause. Und dass sie mich unglaublich lieb hat und nie mehr hergeben wrde, sagt sie. Naja, mittlerweile glaub ich sogar dran, denn sie und Papa verbringen ganz viel Zeit mit mir und meinen Schwestern, kssen, schmusen und kuscheln tglich ausgiebigst mit mir. Kommt mir grade recht, ich hab ja auch einige Jahre Kuschel-Nachholbedarf!

brigens war ich von Anfang an stubenrein, was meine Familie sehr positiv berrascht hat – schlielich hatte ich vorher nie mit Menschen zusammen in einem Haus gelebt.
Auch das Alleine-bleiben (zusammen mit meinen zwei Schwestern) hab ich von Anfang an akzeptiert. Die ersten Wochen war ich zwar sehr nervs und angespannt, wenn Mama dann ENDLICH wieder da war (obwohl sie anfangs immer nur 20min weg war), aber ich hab nie Theater gemacht (gebellt, Lrm gemacht, Dinge kaputt gemacht…).
Mama hat es auch ganz langsam mit mir gebt, denn sie wollte, dass mich das nicht so stresst (wegen meiner Krankheit, da soll ich nmlich Stress vermeiden).
Jetzt ist es so, dass ich sogar schon mal 3 oder 4 Stunden alleine bleiben kann, ohne dass mich das zu sehr stresst. Ich schlaf dann einfach solange.
Die Regeln, die hier fr Hunde gelten, hab ich auch mit der Zeit gelernt zu akzeptieren – auch wenn mir manche Dinge gar nicht in den Kram gepasst haben. Mit meinem ganz eigenen Dickkopf hab ich Mamas Geduld immer wieder auf die Probe gestellt, aber sie hat mich dann wohl oder bel doch mit ihrer Konsequenz berzeugt. Nur ganz ganz selten probier ichs jetzt immer noch…z.B. am Tisch um Essen zu betteln, oder einfach ohne Kommando aus dem Auto zu springen. Aber meistens bin ich ein Musterbeispiel eines gehorsamen Hundes, komme wenn man mich ruft, mache brav sitz und warte im Auto ab, bis ich rausspringen darf. Mama sagt, ich sei sehr schlau, denn ich lerne gern und schnell, aber nur was ich auch lernen will, sonst dauert es etwas lnger bis ich akzeptiere, was ich tun soll.
Anfangs war ich auch sehr sehr strmisch in meiner Art, deshalb durften Papas kleine Nichten nicht mit mir spielen oder mir Leckerli geben. Mittlerweile geht sogar das, denn ich bin viel viel ruhiger und entspannter geworden.
Man kann mich auch von der Leine lassen (im Gegensatz zu meiner Schwester Wilma, die alles jagt was Flgel oder 4 Beine hat). Nur im Wald traut sich Mama nicht, weil dort ein Naturschutzgebiet ist & man ja nie 100% sicher sein kann – schlielich bin ich definitiv ein Pointer-Mix, also der geborene Jagdhund. Aber ich hab noch nie Mist gebaut, das will ich hier schon mal klarstellen, Mama traut mir nur aufgrund ihrer Erfahrung mit Wilma nicht ganz).
An anderen Hunden habe ich gar kein Interesse. Ich lass mich zwar beschnuppern & begre sie auch freundlich, wenn sie zu mir kommen, aber selber geh ich nie zu ihnen hin. Mit ihnen spielen ist auch nichts so mein Ding, ich geh dann lieber einfach weg oder ich spiele mit meinen Menschen. Mit fremden Menschen kann ich auch nichts anfangen, ich bin zwar immer freundlich, belle sie nicht an oder sowas, aber sie interessieren mich nicht wirklich. Auer bei groen Mnnern, die etwas Lngliches in der Hand tragen – die sind SEHR furchteinflend & die belle ich richtig heftig an, wenn ich ihnen allein/ nicht an der Leine begegne. Mama sagt, dass mir bestimmt mal jemand sehr weg getan haben muss, dass ich dann so ausraste. Fr sie ist das aber kein Problem, denn wenn sie sieht, dass so ein \\\“bser Mann\\\“ unseren Weg kreuzt, ruft sie mich einfach zu sich und dann hab ich auch keine Angst mehr. Auch wenn wir zu Hause Besuch kriegen, bin ich sehr brav und belle niemanden an – selbst den Postboten mag ich. 🙂

Meine Krankheit merkt man mir natrlich schon an. Vor allem im Gesicht sieht man die typischen wei umrandeten Augen – aber Mama sagt, sie findet mich trotzdem wunderschn!
Papa hat mir deshalb meinen Spitznamen \\\“Prinzi da Vinci\\\“ gegeben – er findet, es sieht aus wie gemalt. 🙂
Ich bin zwar die meiste Zeit topfit und immer zum Spielen oder zu einem Spaziergang aufgelegt, trotzdem merkt man dass ich auch viel Ruhe brauche. Ich hab deshalb fr mich das Gstezimmer entdeckt: da ist es ruhig, schn khl und dunkel und ich hab da ein RIESIGES Bett mit ganz vielen Decken und Kissen ganz fr mich allein. Dahin ziehe ich mich zurck, solange sonst nichts los ist. Aber wenn dann irgendwas passiert oder Mama in den Garten geht, dann steh ich sofort auf der Matte und will auch mit. Ich will ja schlielich nichts verpassen!

Mein Allgemeinzustand verndert sich wellenartig von 2 Wochen lang wirklich gut, dann ein paar Tage mittelmig, dann 2 Wochen lang super, dann wieder ein paar Tage nicht so gut. Ihr msst nicht denken, dass es mir dann schlecht geht, aber Mama sagt, dass man den Unterschied merkt, wenn man mich kennt. Ich mag dann fast nichts fressen (auer Mama erbarmt sich und gibt mir Wienerle ins Futter, damit ich berhaupt was fresse), manchmal hab ich dann auch Durchfall, manchmal mit Blut im Stuhl. Dreimal hatte ich im letzten halben Jahr sogar kurz Nasenbluten, aber das ging schnell vorbei.
Im April hatte ich einmal einen richtigen Krankheitsschub. Da ging es mir 4 Tage richtig dreckig und ich hatte starke Schmerzen in meinen Gelenken. Alle waren ganz verzweifelt, weil sie dachten, das wars jetzt mit mir und weil keiner etwas gegen meine Schmerzen tun konnte. Aber auch diese paar Tage gingen vorbei und innerhalb einer Woche ging es mir wieder super. Naja, meine Krankheit ist ja unheilbar, das wissen meine Menschen auch, trotzdem hoffen sie natrlich, dass ich nicht leiden muss. Sie tun was sie knnen, um mir mein Leben so schn und leicht wie mglich zu machen und solange es mir gut geht, geniessen wir 5 einfach jeden Tag doppelt!
Die Werte meiner Blutuntersuchungen (Leber- & Nierenwerte) zeigen leider noch keine Vernderung, aber Mama sagt, dass sie wenigstens auch nicht schlechter geworden sind. Ich krieg jetzt zu meiner \\\“normalen\\\“ Medikation noch so komisches homopathisches Zeugs und wenn meine Knochen weh tun auch nochmal was. Ich bin ein wandelndes Chemie-Labor, sagt Papa immer :-). Gut, dass meine Menschen gute Verbindungen zur Apotheker-Szene haben…
Laut Tierarzt kann man nicht mehr fr mich tun als meine Familie schon tut, deshalb knnen wir nur hoffen, dass meine Werte sich vielleicht doch nochmal bessern. Aber er sagt auch, dass meine tolle Gewichtszunahme und mein sehr guter Muskelaufbau, kurz gesagt mein guter Allgemeinzustand, ein sehr positives Zeichen sind.
Ich kann nmlich mittlerweile alles machen: schwimmen , mit Mama joggen/ radfahren/ rollerbladen ohne \\\“fertig\\\“ zu sein und sogar Fuball spielen. Natrlich halte ich mich auch konsequent fit, indem ich 3mal tglich mit meinen beiden Schwestern spazieren gehe. In meinem Alter muss man schlielich was fr seine Gesundheit tun.
Dabei darf nur mein geliebter roter Ball nicht fehlen, sonst bin ich beleidigt mit Mama. Den liebe ich BER ALLES!!!!
Mit so einem Ball kam ich schon aus dem Transporter aus Spanien. Anfangs berlebten die Blle max.2Wochen, da ich sie als Stress-Kompensation wie wild zerkaute, in jeder wachen Sekunde, egal wo ich war. Je mehr ich mich innerlich entspannte, desto ruhiger wurde ich und desto lnger lebten die Blle. Meinen jetzigen habe ich schon fast 2 Monate und er hat noch keine Kauspuren! Ich kaue auch nur noch draussen beim Spaziergang, und selbst da lasse ich ihn manchmal links liegen, wenn ich was Tolleres in die Nase kriege. In der Wohnung bringe ich ihn immer gleich auf meinen Platz und lege ihn dort ab. Zu Hause fhle ich mich mittlerweile so sicher, dass ich ihn nicht mehr brauche.

So, jetzt hab ich glaub alles Wichtige erzhlt. Ihr seht ja selbst – auch ein sehr sehr kranker Hund, der kein kleiner ser Welpe mehr ist, noch nie in einer Familie/im Haus (mit)gelebt und statt dessen viele Jahre auf der Strasse und im Tierheim gelebt hat, kann sich noch toll in ein normales Alltagsleben in Deutschland einfinden. Und er kann einem UNGLAUBLICH VIEL FREUDE BEREITEN UND UNENDLICH VIEL LIEBE zurck geben.
Mama sagt, ich sei eine richtige Schmusebacke geworden, die gar nicht genug Streicheleinheiten einstecken und gar nicht genug Ksse verteilen kann.

Mein Kumpel Perdud im Tierheim in Spanien hat die gleiche Krankheit wie ich und er wrde sich sicher auch RIESIG ber eine Chance auf ein zu Hause freuen.
Nur weil wir krank sind, sind wir ja nicht weniger wert, oder sowas. Im Gegenteil, jeder Tag mit uns ist ein besonderes Geschenk!
Mama und Papa sind auch jederzeit bereit Fragen zu meiner Krankheit, zu meiner Medikation oder auch sonst allem zu beantworten. Sie haben sich fr mich nmlich extra schlau gemacht, damit sie mir bestmglich helfen knnen. Und auch viele andere Menschen vom TSV haben mir und meinen Menschen geholfen, wenn wir Fragen hatten – wir wurden nie allein gelassen mit unseren \“Problemen\“.

Zum Schluss will ich euch noch ein paar Videos zeigen, die Mama gemacht hat, als wir im Urlaub bzw. zu Hause spazieren waren.
Da knnt ihr mal sehen wie SUPERTOLL ich mich entwickelt habe (naja, das klingt jetzt etwas eingebildet, aber Mama sagt das halt dauernd zu mir – was kann ich denn dafr, dass ich so ein hbscher Kerl bin?!)

Also, dann haltet mal die Ohren steif!
Viele Gre nach Spanien, v.a. an Ilona, die sich immer noch ganz toll um mich sorgt und kmmert.

Und an alle Helfer vom TSV Europa, die so viel Gutes fr mich & meine Hundekumpels tun! (DANKE!)

Euer Prinz

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