Kroatien Reisebericht 2007

Kroatien Reisebericht 2007
Ende September/Anfang Oktober machte sich eine kleine Delegation von vier Personen (Jürgen, Gabi, Anja und Ute) für den Tierschutzverein Europa auf den Weg nach Zadar (Kroatien), weil wir von Rüdiger und Petra erfahren hatten, dass es dort ein Tierheim gibt, in dem die Not besonders groß ist.
Also machten wir uns mit Privatautos und auf eigene Kosten auf, die Lage zu sondieren.
Schon in Zadar bei unserer Ankunft sahen wir die ersten Straßenhunde, drei Welpen, spielend am Straßenrand neben einer dicht befahrenen Strasse. Beinahe wäre uns das Herz dabei stehen geblieben, denn die ca. 4 Monate alten Welpen kamen verdächtig nahe an die Fahrbahn.
– Inzwischen konnten unsere kroatischen Tierfreunde die kleinen übrigens einfangen, allerdings sind sie (noch) sehr menschenscheu deshalb auch noch nicht vermittelbar.
Der Empfang von Marijana und ihren Eltern in Zadar war sehr herzlich und es war sofort klar, dass wir dieselbe Wellenlänge haben.
Schon am nächsten Tag, sollten wir erleben, dass es in Kroatien aber nicht nur Tierfreunde gibt: Wir hatten uns mit Jürgen und Gabi in der Nähe eines Supermarktes auf einen Kaffee getroffen, als wir auch schon einen großen Hund bemerkten, der aussah wie ein wandelndes Gerippe.
Er wurde sofort harsch von zwei Männern verscheucht, der eine versuchte nach dem Hund zu treten und der andere hob etwas auf, vermutlich einen Stein
Beherzt sind wir aufgestanden und haben uns dem Hund langsam genähert. Das ging auch ganz gut, er hatte ein Halsband, so dass wir ihn festhalten konnten. Ein Rüde, wie wir später erfahren haben mit dem Namen Trill, ist eigentlich ganz lieb und zutraulich.
Erstmal wurde eine große Dose Futter und Wasser besorgt, dass Trill auch förmlich eingesaugt hat
Uns war klar, dass wir den armen Kerl nicht dort lassen konnten und haben ihn ins Auto von Jürgen gepackt und ins Tierheim gefahren. Und von dort war der Rüde auch ausgebüchst, wie wir erfahren haben.
Die Ankunft am Tierheim war ein großer Schock! Wo fange ich an?
Das Tierheim liegt in einem Waldstück, die Zufahrt liegt direkt an einer befahrenen Strasse. Es gibt einige Bereiche die eingezäunt sind, in denen sich die meisten Hunde aufhalten. Diese Bereiche sind nicht klein, bieten aber auch keinen großen Auslauf
Eine große Anzahl an Hunden ist nicht im eingezäunten Bereich, sie laufen frei herum, da es kein Tor gibt das die Hunde aufhalten könnte.
Auf dem ganzen Terrain stehen nur drei alte, marode Wohnwägen und ein Haus, das eine Ruine darstellt ohne Türen noch Fenster.
Als Unterschlupf für die Hunde bei Regen und Kälte gibt es nur ein paar zusammen gezimmerte Hundehäuser ohne Isolation, verrostete Tonnen und ein paar aus Holz gebaute Kisten, auf denen sich ein paar von den Hunden legen können, wenn das Wetter schlechter wird. Bei Regen ist es noch viel schlimmer, in dem Tierheim zu leben, denn der Waldboden verwandelt sich dann in einen Schlammboden.
Marijana und ihre Helfer sind ständig auf dem Sprung und müssen vor allem bei Regen laufend dafür sorgen, dass das Wasser z. B. mit Schiebern abfließen kann. Aber auch sonst gibt es viel zu tun:
Die Hunde werden gefüttert, gestreichelt, versorgt. Es sind momentan ca. 260 Hunde dort! Maijana ist auch ständig mit Hunden beim Tierarzt, der sie untersucht und hilft wo er nur kann. Der Tierarzt Marino ist ein sehr netter Mann der sich auch dem Schutz der Tiere verschrieben hat, somit hilft er den Tierfreunden wo er kann und bekommt viel weniger Geld für seine Arbeit.
Wir sagen hier an dieser Stelle herzlichen Dank an Marino dem Tierarzt und den fleißigen Helfern für deren Hilfe.
Zum Glück für die Tiere stehen viele freiwillige Helfer da, die die Tiere 24 Stunden am Tag auf sei aufpassen.
Da sind Iva, Leo, Maya, Swirna, Mr and Mrs Mustac, Cvit, Andjela, Diana, Srecko, Hrvoje, Tomislav, Laura.
Alle packen mit an, die Eltern von Maijana achten auf die fast 30 Katzen und die kranken Tiere, die sie bei sich zu Hause untergebracht hat.
Die meisten Hunde sind sehr freundlich, sozial, begrüßen einen freudig, nehmen jede Streicheleinheit als Geschenk und bei den Leckerlie kann man nicht schnell genug sein, so umringt wird man. Es gibt auch behinderte Hunde, oder verletzte Hunde wie z.B. Paulchen oder Smily (auf unserer Homepage).
Die nächsten Tage haben wir die Hunde fotografiert, Berichte zu den Tieren geschrieben und alles recherchiert, was es um das Tierheim an Wissen gab. Bitte lesen Sie dazu auch unter Hilfsprojekte“ auf unserer HP.
Jürgen und Gabi haben sich dann noch speziell Paulchen angenommen, da er zwei gebrochene Beine hatte. Ute hat sich zweier Hunde (Pinki und Minni) angenommen und Nell kam mit mir, da sie auch ganz arg schlimm aussah.
So konnten wir schon einen winzig kleinen Teil dazu beitragen, dass es ein paar Tierchen in Deutschland besser gehen sollte.
Mit vielen Eindrücken sind wir von der Reise nach Kroatien nach einer Woche zurückgekommen und für uns alle steht fest, dass wir diesem Tierheim und den Tierschützern vor Ort auch zukünftig helfen werden.
Anja Thalmann
PS: Leider hat es Pinki nicht geschafft und wir denken jetzt an dich kleiner Mann

Teilen

Ihre Hilfe für den Tierschutz


Weitere Spendenmöglichkeiten

Logo von PayPal

Ihre Spende an den Tierschutzverein Europa über PayPal. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Logo von WeCanHelp
Geprüfte Organisation