Hexe

Ort

Deutschland

Zuhause gefunden

Zuhause gefunden

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Deutschland

Titelbild von Hexe
Name: Hexe
Rasse: Mischling
Geschlecht: weiblich
Geburtstag: 04.2000 (23 Jahre alt)
Ungefähre Größe: 50 cm
Kastriert:
Katzentest:
Erkrankungen:
Mittelmeertest:
Aufenthaltsort:

Hexe hat endlich ein richtiges Zuhause

Hallo Leute, ich bin die ngstliche, total verschchterte Hexe. Man sagt, ich sei eine ca. siebenjhrige Appenzeller Sennhund-Mischlingshndin. Ich will Euch heute von den letzten beiden bzw. drei Wochen meines Lebens berichten.

Am Samstag, den 21.07.2007 abends gegen 18.00 Uhr, betrat ich zum erstenmal die Wohnung meiner neuen Herrschaften. Ich hatte natrlich keine Ahnung, dass diese Beiden das werden sollten, denn wir hatten uns vorher noch nie gesehen. Ich war mit Sylvia und Stefan sowie dem kleinen Jungen Andreas mit dem Auto geradewegs von Ungarn nach Deutschland gebracht worden. Das waren mehr als 10 Stunden Fahrzeit und ich war sehr unruhig und nervs. Wie bereits erwhnt komme ich aus Ungarn von einer Pferderanch. Das war aber nur ein dreiviertel Jahr mein Zuhause. Zuvor wurde ich von einer deutschen Tierfreundin von der Strae weggeholt, auf der ich herumirrte und stndig Gefahr lief berfahren zu werden. Man nahm an, dass ich Schlge erhalten hatte und weggelaufen bin , oder ausgesetzt worden war. Trotz intensiver Suche, konnte mein ursprngliches Heim nicht ausfindig gemacht werden. So behielt man mich auf der Pferderanch. BeiManuela, Hans und Alina, einem 8-jhrigen Mdchen sowie mehreren Hunden und vielen anderen Tieren fand ich ein neues Zuhause. Doch mein Frauchen und Herrchen trennten sich und ich hatte ab Mrz d.J. nur noch ein Herrchen. Als sich im Juni d.J. eine Tragdie auf dieser Ranch ereignete, verlor ich auch noch mein Herrchen. Nur gut, dass er so gute Freunde wie Sylvia und Stefan hatte, die sich von jetzt an unentgeltlich und uneigenntzig um all die Tiere, einschlielich mich, kmmerten. Als mein Frauchen mich verlassen hatte, rief mein jetziges Frauchen Christine, die Frau Hbner vom Tierschutzverein Europa an und bat sie instndig um Hilfe fr all die Tiere auf der Ranch und fr Hans, der das alles allein und ohne Geld nicht mehr bewltigen konnte. Frau Hbner setzte sich sofort damals mit Hans und auch noch mit Manuela in Verbindung und fuhr kurz darauf auch auf die Ranch, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Inzwischen besteht reger Kontakt und auch immer wieder Hilfe vom genannten Tierschutzverein Europa. Mein jetziges Frauchen kannte all diese Leute und auch fast alle Tiere, nur mich nicht. Frau Hbner hatte immer wieder von mir erzhlt, dass ich eine so liebevolle Hndin sei und immer nur Streicheleinheiten haben wolle. Ferner berichtete sie, dass ich meinen Namen Hexe eigentlich gar nicht verdient habe, weil ich so brav bin, nicht beie, nicht belle, berhaupt nicht aggressiv sei. Ich wolle nur meine Ruhe. Manche hatten mich als hsslich beschrieben. Doch andere sagten wieder, dass ich s sei. Aber das war meinem jetzigen Frauchen Christine eigentlich wurscht. Wenn sie mit Frau Hbner ber die Tiere der Ranch sprach, erkundigte sie sich immer hufiger nach mir. Sie bauen gerade ein Haus und es wurde erwogen, noch einen Hund zu der 13-jhrigen Zwergpudelhndin Cindy und dem Wellensittich Spatzi zu nehmen. Evtl. aus dem Tierheim. Nachdem jedoch die Zukunft der Tiere auf der Ranch so unsicher geworden ist, entschlo sich Christine nach Absprache mit ihrem Mann, meinem jetzigen Herrchen Ronald, mich sofort zu sich zu nehmen.

So geschah es dann auch. Ursprnglich sollte mich Ines aus Dresden, auch eine Tierschtzerin, die auf eben jene Ranch fahren wollte, mich in Prag auf dem Rckweg von Ungarn nach Deutschland meinen neuen Herrschaften bergeben. Dann ergab es sich jedoch, dass Sylvia und Stefan in Deutschland etwas erledigen mussten, mich mitnahmen und bei meinen neuen Herrschaften abgeben sollten.

Meine neuen Herrschaften warteten schon voller Unruhe auf mich. Sie hatten alles schon vorbereitet. Sie hatten mir meine eigenen Npfe mit Futter und Wasser hingestellt und eine eigene Schlafdecke sowie einige Spielzeuge und einen Kauknochen. Als ich zur Tr herein kam, begrte mich mein knftiges Frauchen liebevoll mit einer sanften, ruhigen Stimme und den ersten Streicheleinheiten. Ich ging aber zunchst meinen letzten Herrschaften Sylvia und Stefan nicht von der Seite. Cindy, die Pudelhndin war sehr berrascht und sprang erst mal in ihr Krbchen. Sie hatte wohl Angst, dass ich da reingehen knnte. Sylvia und Stefan hatten nicht viel Zeit. Sie bergaben den Impfpa und die Entwurmungstabletten und verabschiedeten sich. Sie huschten dann ganz schnell hinaus, so dass ich keine Gelegenheit hatte, ihnen zu folgen. Ich blieb vllig verblfft zurck. Ich lief in alle offenen Zimmer und schaute auch zum Balkon hinunter, und konnte es kaum glauben, sie waren ohne mich weggegangen. Sicher wre ich verzweifelt, wren mein neues Frauchen und Herrchen nicht so liebevoll zu mir gewesen. Ich trank etwas Wasser und legte mich dann auf mein neues Schlafdeckchen und schlief vllig erschpft ein. Meine Herrschaften gingen mit Cindy ins Schlafzimmer und lieen mich mit Spatzi, dem Wellensittich, mit einem kleinen Licht und offener Schlafzimmertr, zurck. Aber ich konnte sie ja atmen hren und wusste, dass ich nicht ganz allein war. Ich hatte nicht gewinselt und auch nicht gebellt.

Am nchsten Morgen, wurde ich wieder liebevoll begrt und gestreichelt. Ich hatte fest geschlafen und fra erst jetzt meine volle Futterschssel vllig leer. Dann legte mir mein neues Herrchen Halsband und Leine an und dann ging es mit Cindy Gassi. Ich habe von Anfang an mein Geschft, ob gro oder klein, nur drauen gemacht. Das heit, ich bin stubenrein. Auch mit Cindy vertrage ich mich gut. Nur anfangs haben wir uns ein bisschen angebrummelt. Aber Frauchen lsst es nicht zu, dass wir streiten. Ich steige die Treppen hinauf und hinab und laufe ganz gut an der Leine. Schon am 2. Tag durfte ich teilweise ohne Leine laufen, aber nur da, wo wenig Verkehr war. Da ich meinen Herrschaften nicht von der Seite gewichen bin, war das kein Problem. Ich werde jeden 2. Tag gebrstet, manchmal sogar jeden Tag und mein Fell ist richtig weich und schn geworden, nicht mehr so speckig. Ich springe manchmal allein, manchmal mit etwas Hilfestellung in die Autoheckklappe, wo ich eine hbsche, weiche Decke habe, wenn wir gemeinsam wegfahren. Ich war schon auf der Baustelle, in einem Cafe, Restaurant, bei der Oma und mittlerweile auch schon bei einer Geburtstagsfeier. Dort habe ich, genauso wie Cindy, mich unter den Tisch gelegt und geschlafen, bis wir gegangen sind.

Anfangs habe ich oft gezuckt, wenn mich jemand berhren wollte, und die Augen oft geschlossen. Jetzt wei ich, dass meine Herrschaften mich nicht treten, sondern ber mich hinwegsteigen und dass sie mich nur streicheln wollen, nicht schlagen. Ich klemme meinen Schwanz nicht mehr ein, sondern trage ihn stolz, wie es sich gehrt. Ich kenne die Gewohnheit, dass wenn wir rausgehen das auch bedeutet, dass ich groes und kleines Geschft machen soll. Das klappt wie am Schnrchen. Das habe ich mit Hilfe von Cindy schnell herausgefunden. Anfangs habe ich niemals gebellt. Mein Frauchen war total erstaunt, als ein kleiner Hund aus einem Garten herauskeifte und ich zweimal wuff, wuff machte. Sie rief vllig erfreut: Du kannst ja bellen! Ebenso wenn der Brieftrger oder sonst wer klingelt, dann fngt Cindy an zu bellen (melden) und ich stimme mit ein. Aber wir bellen beide nicht lang. Anfangs habe ich drauen nicht mal geschnffelt, jetzt mu mein Frauchen mich sogar ab und zu mal ermahnen, weiterzugehen. So gut riecht es drauen und es macht Spa die Spuren und Duftmarken zu lesen. Nur markieren tue ich nicht. Das macht nur Cindy.

Ich vertrage jegliches Trocken- und sogar Nafutter. Ja, ich liebe sogar Nafutter. Aber Frauchen passt auf, dass ich von allem das richtige Ma bekomme.

Im Herbst d.J. wollen wir dann in unser Haus auf dem Land ziehen. Herrchen, Frauchen, Cindy, Spatzi und ich. Da haben wir dann viel Platz und ich kann auch mal raus in den Garten, wenn er angelegt ist. Oder auf die Terrasse. Mein Frauchen erzhlt mir immer davon. Sie steckt mich richtig an mit ihrer Vorfreude. Aber am meisten freut mich, dass ich nun endlich wirklich ein Zuhause habe. Mein Frauchen sagt mir immer, dass ich nie wieder weg mu und dass sie mich liebt und ich zur Familie gehre. Auch mein Herrchen ist ein toller Mensch. Schade, dass nicht alle so viel Glck haben, wie ich. Es hat zwar lange gedauert, aber es hat sich gelohnt. Ich bin glcklich und rundum zufrieden mit meinem Leben. Ich werde geliebt um meiner selbst willen, ohne wenn und aber.

Vom Frauchen:

Das ist ein bisschen sehr ausfhrlich geworden. Doch ich knnte noch so viel ber unseren Familienzuwachs berichten. Hexe ist eine Bereicherung in unserem Leben. Sie wird nicht nur von uns geliebt, sondern auch andere Verwandte, Bekannte, Nachbarn und Freunde loben Hexe fr ihr unaufflliges Verhalten. Unser Nachbar sagte: Wieder einmal Glck gehabt. Das sagt er, weil unsere Hndin Cindy ein ebenso braver, liebevoller, unaufflliger Hund ist, den wir berall mit hinnehmen knnen. Und Hexe ist ebenso. Ich hatte nur etwas Angst, dass Cindy und Hexe sich nicht verstehen knnten. Das ist Gott sei Dank nicht eingetroffen. Sollte jemand noch Bedenken haben, einen lteren Hund aufzunehmen, dann kann ich nur sagen, ich habe es keinen Augenblick bereut. Hexe hat alle Eigenschaften, die man an einem Tier schtzt. Anhnglichkeit, Liebe, Treuherzigkeit, Dankbarkeit, stubenrein, nicht aggressiv, gesellschaftsfhig, geht an der Leine, luft ohne Leine nicht weg, winselt nicht, bellt selten und nur kurz, ist lernfhig auch mit 7 Jahren. Kurz und gut, ein absolut problemloser Hund. Sie hatte einfach schon einige Fertigkeiten, die man nur einmal aufpolieren musste. Durch ihr Alter auch ruhig und gesetzt. Im Wartezimmer beim Tierarzt war sie neben noch einem Hund die Einzige, die keinen unertrglichen Geruschepegel von sich gegeben hat. Wir waren da brigens nur zur allgemeinen Kontrolluntersuchung. Bis auf einen Zahn ist sie gesund.

Hexe verstand nur ein paar ungarische Befehle. In nur kurzer Zeit lernte sie bereits, einigen Befehlen in deutsch zu gehorchen. Sie kommt auf Pfiff. Sie hrt auf komm oder hierher, ab und zu auch auf sitz und platz. Sie versteht nein. Und das ist erst der Anfang. Nach 2 Wochen! Nicht zu vergessen, die Eingewhnungszeit und so viele neue Eindrcke.

Hexe wird ihren Lebensabend bei uns verbringen und hoffentlich ihre bsen Erfahrungen in der Vergangenheit vergessen. Ich wnschte mir, dass jedes Tier ein solches Happy End wie unsere Hexe haben sollte und kann nur jedem Tier- bzw. Hundefreund empfehlen, es auch mit lteren Hunden zu versuchen. Auch kann ich nur besttigen, was Frau Hbner ber speziell diesen, jetzt unseren, Hund gesagt hat. Jedes Wort davon entsprach der Wahrheit. Haben Sie Mut, und geben einem Hund oder einem anderen Tier ein liebevolles Zuhause. Es wird es Ihnen 1000-fach danken.

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